Mondphasen
Als Mondphasen bezeichnet man die wechselnden Lichtgestalten des Mondes durch die perspektivische Lageänderung seiner Tag-Nacht-Grenze relativ zur Erde während seines Erdumlaufes.
- Man unterscheidet landläufig Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und zunehmender Mond.
- Neumond, Vollmond und die beiden Halbmonde bezeichnet man als Hauptphasen.
- Im scheinbaren Widerspruch zur allgemeineren Bezeichnung Halbmond – das ist die Halbphase (Dichotomie) – beziehen sich Astronomenauf den vollen Zyklus des Mondes und nennen die zunehmende Halbphase erstes Viertel, die abnehmende entsprechend letztes Viertel.
- Die ganz schmalen Mondsicheln bezeichnet man als Neulicht und Altlicht
Ein Umlauf des Mondes um die Erde, bei dem der Mond wieder die gleiche Stellung zur Sonne einnimmt, dauert durchschnittlich etwa 29,53 Tage (29 Tage, 12 Stunden und 43 Minuten) und wird synodischer Monat genannt. Er beträgt damit knapp einen Monat. Tatsächlich sind sowohl der Begriff als auch die Länge eines Monats von der synodischen Umlaufzeit des Mondes abgeleitet.
Die tatsächliche Länge einer einzelnen Periode – einer Lunation – ist verhältnismäßig großen Schwankungen unterworfen (zum genauen Mittelwert siehe: siderische Periode).
Je nach Stellung des Mondes, der Erde und der Sonne zueinander sind von der Erde aus verschiedene Phasenwinkel des Erdtrabanten durch die Sonne zu beobachten. Diese verursachen die wechselnden Gestalten des Mondes am Himmel.
... und der Mond aus Sicht des Nordens der Erde | |
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Die in der Astronomie übliche Zählung beginnt zu Neumond (1). |
Legende | ||||
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A: Erde |
Die Größenverhältnisse der Objekte auf den Grafiken und deren Abstände zueinander entsprechen nicht den natürlichen Größenverhältnissen.
Sichtbarkeit
Tabelle der Hauptphasen (Haupttabelle: Mondphasen, bis 2020) |
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Mondphase | Datum | Uhrzeit (MEZ) |
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Vollmond | 7. Februar 2012 | 22:53:59 |
Letztes Viertel | 14. Februar 2012 | 18:04:00 |
Neumond | 21. Februar 2012 | 23:34:50 |
Erstes Viertel | 1. März 2012 | 02:21:42 |
Vollmond | 8. März 2012 | 10:39:36 |
Letztes Viertel | 15. März 2012 | 02:25:14 |
Neumond | 22. März 2012 | 15:37:16 |
Erstes Viertel | 30. März 2012 | 20:40:57 |
Vollmond | 6. April 2012 | 20:18:43 |
Letztes Viertel | 13. April 2012 | 11:49:43 |
Neumond | 21. April 2012 | 08:18:34 |
Erstes Viertel | 29. April 2012 | 10:57:42 |
Vollmond | 6. Mai 2012 | 04:35:11 |
Letztes Viertel | 12. Mai 2012 | 22:46:48 |
Neumond | 21. Mai 2012 | 00:47:12 |
Erstes Viertel | 28. Mai 2012 | 21:16:07 |
Vollmond | 4. Juni 2012 | 12:11:38 |
Letztes Viertel | 11. Juni 2012 | 11:41:26 |
Neumond | 19. Juni 2012 | 16:02:12 |
Erstes Viertel | 27. Juni 2012 | 04:30:32 |
Der Mond ist eine passive Lichtquelle, das heißt, er reflektiert nur das Licht der aktiven Lichtquelle Sonne.
- Die Mondoberfläche muss von der Sonne beschienen sein.
- Nicht beschienene Teile der Oberfläche sind keine passiven Lichtquellen und können deshalb nicht gesehen werden, obwohl sich nichts zwischen ihnen und dem Beobachter befindet. Tatsächlich aber können sie auch von der beleuchteten Seite der Erde angestrahlt werden (Erdschein). Daher kann auch der dunkle Teil der Mondscheibe unter günstigen Bedingungen am Anfang des ersten oder am Ende des letzten Viertels gesehen werden. Als weiterer Effekt wird die erdzugewandte Seite des Mondes durch das an der Atmosphäre der Erdegebrochene Licht angestrahlt, das an den in Bezug auf die Linie Sonne–Erde–Mond seitlichen Regionen der Erde die Farbe des Sonnenauf-bzw. -untergangs bewirkt.
Daher ist der Vollmond auch bei Mondfinsternissen sichtbar und dann kupferfarbig.
Die Zeiten für den Mondaufgang und Monduntergang variieren mit den Phasen. Details sind wegen der Neigung der Mondbahnebene gegenüber der Erdbahnebene sowie der Neigung der Erdachse kompliziert. Außerdem sind die Abweichungen zwischen der tatsächlichen Sonnenzeit und der Zeitzone, in der sich der Beobachter befindet, zu beachten, insbesondere während der Gültigkeit der Sommerzeit:
- Bei Neumond geht der Mond in etwa zusammen mit der Sonne am Morgen auf und am Abend unter.
- Im ersten Viertel geht der Mond gegen Mittag auf und gegen Mitternacht unter.
- Bei Vollmond geht er in der Abenddämmerung auf und in der Morgendämmerung unter und ist die ganze Nacht sichtbar.
- Im letzten Viertel geht er gegen Mitternacht auf und gegen Mittag unter.
Historisches
Die Mondphasen wurden früher auch Wadel genannt.
Esoterik
In zahlreichen Büchern wird ein Zusammenhang zwischen Mondphasen und verschiedenen Lebenssituationen hergestellt. So soll der Stand des Mondes unter anderem Einfluss auf Schlaf, Unfallhäufigkeit, Komplikationen bei Operationen und Geburten oder auf das Haarwachstumhaben. Für keine derartige Behauptung konnten Studien Belege finden, sie gelten daher als wissenschaftlich widerlegt.
Insbesondere die angebliche Mondphase von 28 Tagen beeinflusst seit über hundert Jahren im deutschsprachigen Raum die Vorstellung von „Biorhythmen“, die sich auf alle Lebensbereiche auswirken sollen.